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Probleme mit dem Schiebewind

Mit 16 Athleten war der Ruderverein am Wochenende bei der 539. Internationalen Junioren-Regatta in Hamburg vertreten. Während Trainer Andreas Erdtmann mit einem Bus acht Aktive chauffierte und den Anhänger zog, steuerte Thomas Wilk, der Vater der beiden Ruderinnen Marie und Lea das zweite Fahrzeug.

„Er war mit auch vor Ort eine große Hilfe“, sagte Erdtmann. Schließlich galt es, die Ferienwohnungen sauber zu halten und für die Aktiven zu kochen. Ohnehin ist der Trainer dankbar, dass ihn Eltern stets unterstützen. Diesmal war es eben Thomas Wilk.

Dessen Tochter Lea Wilk startete mit ihrer Partnerin Jennifer Igwe (RC Hansa) im „Juniorinnen-A-Zweier ohne“. Im Vorlauf wurde das Boot Vierter, im dritten Zwischenlauf Dritter und im dritten Endlauf Vierter. Zudem saß Lea im „Vierer ohne“ mit Jennifer Igwe und Partnerinnen aus Mühlheim. Diese Besatzung fuhr in Hamburg erstmals zusammen und wurde Drittet im zweiten Lauf.

Erfolg im NRW-Achter

Steuerfrau Neele Erdtmann, die im Mai mit dem A-Juniorinnen-Achter des Deutschen Ruderverbandes EM-Vierter geworden war, steuerte in Hamburg den NRW-Achter. Mit dem extremen Schiebewind, der für sehr schwierige Bedingungen sorgte, kam das Flaggschiff sehr gut zurecht und gewann den Lauf souverän mit sieben Sekunden Vorsprung. Neele ist nach den Vorergebnissen die DM-Starterin mit den besten Medaillenchancen aus Waltroper Sicht. Allerdings war ein erstzunehmender Konkurrent nicht am Start. Das Boot aus Deutschlands Osten hatte vor dem Rennen eine Kollision. Zwei Ruderinnen verletzten sich, eine musste gar mit dem Rettungswagen abtransportiert werden. Da auch das Boot kaputt war, ging diese Besatzung nicht an den Start. Sie hatte in München hinter dem NRW-Boot noch Rang zwei belegt. „Wir wären gerne gegen dieses Boot angetreten, um zu wissen, wo wir sportlich stehen“, so Erdtmann.

Seine Tochter steuerte auch den Doppel-Vierer, in dem mit Dorothea Kampmann eine Vereinskollegin saß. Hier hatte man am ersten Tag entschieden, das Boot zu wechseln. Ein Experiment, das in die Hose ging. Zurück im gewohnten Boot, siegte die Mannschaft am zweiten Regattatag.

Ida Polarczyk, Elena Erdtmann und Steuerfrau Marie Wilk starteten im B-Juniorinnen-Doppelvierer mit Partnerinnen aus Bochum und Dortmund. Auch sie wurden zunächst in ein anderes Boot gesetzt. Nachdem sie mit dem nicht zurecht kamen und nur Vierte wurden, entschieden sich die Trainer am Sonntag für das gewohnte Boot. Es lief besser und am Ende sprang Rang drei heraus.

Nachteil für „Kanalruderer“

Im Leichtgewichts-Doppelzweier (B) starteten Frederike und Franziska Fenger mit einem guten zweiten Platz. „Jedoch lassen sie sich von äußeren Einflüssen noch sehr beeindrucken. Sie rudern teilweise zu lieb und zu schön und kommen noch nicht auf die Frequenz. Bei den schwierigen Windverhältnissen hatten die See-Ruderer in Hamburg einen großen Vorteil vor den Kanal-Ruderern“, beurteilte Erdtmann.

Nach Ansicht des Trainers gilt Ähnliches für Helen Klaes und Marie Schulte-Kump , die einen zweiten und einen dritten Platz im LG-Doppelzweier belegten. Auch sie müssen noch ihre Erfahrungen machen.

Lehrgeld zahle Sören Henkel . Trotz eines schlechten Starts belegte er im B-Junioren-Einer zunächst einen guten zweiten Platz. Für den zweiten Tag hatte er sich vorgenommen, besser ins Rennen zu kommen. Was auch gelang. Doch dann konnte er das Niveau über die 1 500 m lange Strecke nicht halten und wurde Vierter. Hier siegte Paul Rasch (Essen), den Henkel in Köln noch geschlagen hatte. „Da merkt man, dass Sören noch nicht viel Erfahrung im Einer hat“, urteilte sein Coach. Im Achter wurde Henkel mit Partnern aus Emscher, Meschede und Dortmund Vierter.

Über die Ergebnisse von Lennart Oberkönig und Jonas Arens berichten wir noch.