Eine anstrengende Deutsche Meisterschaft liegt hinter den Aktiven des Rudervereins Waltrop. Erst um 2.30 Uhr am Montagmorgen war der Tross zurück in Waltrop. Unterm Strich war Trainer Andreas Erdtmann mit den Leistungen seiner Schützlinge zufrieden.
Für die U23-Ruderer war es optimal gelaufen (wir berichteten). Sie gewannen zwei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Im Junioren-Bereich war es einzig Neele Erdtmann, die als Steuerfrau des Juniorinnen-A-Achters Gold gewann.
Erdtmann ordnet die aktuellen Leistungen ein: „Wir hatten eine sehr erfolgreiche Generation. Und Ausnahmesportler wie Franziska Kampmann sind rar. Aber die anderen Medaillen der U23er zeigen, dass wir weitere erfolgreichen Sportler haben, die immer wieder nachrücken.“
Die meisten B-Junioren gehören aktuell dem jüngeren Jahrgang an, fuhren im vergangenen Jahr noch im Kinderbereich. Der Wechsel zu den „Großen“ auf eine Strecke wie die Olympia-Bahn in Oberschleißheim flößt den Nachwuchssportlern da schon Respekt ein.
Einzig Frederike und Franziska Fenger verpassten den Sprung ins Halbfinale. Die restlichen Boote starteten in den Finals. So lobt Erdtmann den vierten Platz von Dorothea Kampmann und Steuerfrau Neele Erdtmann im Juniorinnen-B-Doppelvierer. „Das haben sie gut gelöst. Zumal Alex Föster aus Meschede, die zuvor im Einer Bronze geholt hatte, bei der Siegerehrung zusammengebrochen war“, berichtet Erdtmann. Er hatte beobachtet, dass einige Sportler nach der kräftezehrenden Hitze zu Regatta-Beginn am Sonntag gesundheitliche Probleme hatten. Alex Föster bekam Infusionen und saß dann auch im Vierer.
Auch Lea Wilk, die im A-Zweier saß, erhielt ein Lob vom Coach. „Sie ist ein prima Rennen gefahren, allerdings war die Konkurrenz besser.“
Auch der sechste und damit letzte Platz im A-Finale des Junioren-B-Achter, in dem Lennart Oberkönig und Sören Henkel saßen, bedarf einer Erläuterung.
Hier war die Steuerfrau so heiser, dass sie keine Spurts mehr ansagen konnte. „Das war schade. Man merkte zudem, dass das Team zu spät mit dem Achtertraining gestartet war“, so Erdtmann, der mit ansehen musste, wie auch Lennart Oberkönig nach dem Rennen gesundheitliche Probleme bekam. Nachdem er von einem Sanitäter behandelt worden war, ging es ihm aber wieder besser.
Sören Henkels Sieg im B-Finale des Junioren-B-Einer hob Erdtmann auch hervor. „Er ist ein gutes Rennen gefahren, auch wenn man spürt, dass ihm Rennerfahrung fehlt. Aber es war sein bestes Rennen überhaupt, er kann stolz sein. Hätte er diese Leistung im Halbfinale gezeigt – wer weiß, was da möglich gewesen wäre.“
Ida Polarczyk, Elena Erdtmann und Steuerfrau Marie Wilk im Juniorinnen-B-Doppelvierer fuhren als Neunte ein gutes Ergebnis ein. „Im Halbfinale hatten sie zu viel Respekt gezeigt, im B-Finale fuhren sie dann aber ein gutes, lockeres Rennen“, lobte der Trainer.
Das gilt auch für Marie Schulte-Kump und Helen Klaes, die in derselben Bootsklasse Zehnte wurden. „Auch sie fuhren im B-Finale ihr bestes Rennen“, so Erdtmann.
Nicht in Schwung kamen dagegen Jonas Arens und Steuermann Finn Heinken im leichten B-Doppelvierer. Sie belegten im B-Finale Platz zwölf.
„Ich bin froh, dass die Saison jetzt vorbei ist“, sagt der Trainer, der nach dem Rückzug seines Trainerkollegen Christian Ruhnau, der bis Anfang Mai die Junioren betreut hatte, nun die alleinige Verantwortung trug und sich sehr über die Unterstützung der Eltern unter anderem bei der Mammutregatta in München freute.