Acht Medaillen und zwei WM-Nominierungen heimsten Ruderer des RV Waltrop bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Brandenburg an der Havel ein. Sören Henkel, der die WM in Tokio im Visier hat, gewann zweimal Silber. Im Vorfeld hatte Trainer Andreas Erdtmann prognostiziert, dass Gold jeweils vergeben sei.
Im Zweier lautete das Ziel, sich gemeinsam mit Elrond Kullmann aus Dresden möglichst nah dahinter zu platzieren. Das gelang genauso gut wie im Junioren-A-Doppelvierer. Entsprechend groß waren Freude und Erleichterung, als Henkel offiziell für die WM nominiert wurde.
Silber für den leichten Doppelvierer
Helen Klaes und Hannah Veuhoff waren zunächst im leichten Doppel-A-Zweier am Start. Kamen sie hier noch auf den vierten Rang, ging es im Vierer dann zur Sache. Bis kurz vor DM-Beginn hatte das Team, das in Hamburg noch zweimal gewonnen hatte, um den Einsatz von Celina Schneider gebangt. Doch sie wurde rechtzeitig fit und gemeinsam mit Lilith Lensing belegten sie am Ende Rang zwei und bejubelten ihre Silbermedaille.
Im vorletzten Rennen der DM, bei der sage und schreibe 327 Rennen angesetzt waren, starteten noch drei Waltroper Athletinnen. Zum einen Emilie Meyer als Steuerfrau im Juniorinnen-A-NRW-Achter. Auch diese Besatzung kam als Zweite ins Ziel. Den fünften Rang belegten Elena Erdtmann und Dorothea Kampmann mit Partnerinnen aus Bochum, Münster, Witten, Osnabrück und Lüneburg.
Dass eine Medaille herausspringen würde, war den Ruderinnen des Juniorinnen-A-Vierers, der ebenfalls von Meyer gesteuert wurde, schon vor dem Rennen klar. Denn es starteten nur drei Boote. Letztlich kam die Meyer-Crew auf den Bronzeplatz.
Bereits am Samstag waren die Entscheidungen bei den U23-Athleten gefallen. Hier gewann Steuerfrau Neele Erdtmann zweimal Gold – im Doppelvierer B und im Achter. Diese Erfolge bescherten auch Neele Erdtmann die WM-Nominierung. In diesem Rennen war auch Theresa Kampmann am Start. War sie im Zweier noch als Fünfte im Hoffnungslauf gescheitert, gewann sie in einem weiteren Achter die Bronzemedaille.
Die weiteren Platzierungen von RV-Athletinnen bei der DM: Imke Klaes (im leichten Doppelzweier B) Rang fünf im A-Finale, Ida Polarczyk (Doppelzweier A) Rang sechs, Elena Erdtmann (Vierer ohne A) Rang sechs, Elena Erdtmann und Dorothea Kampmann (Achter) Rang fünf.
Kampmann nur Dritte beim Weltcup in Polen
Franziska Kampmann war mit der deutschen Nationalmannschaft zudem beim Weltcup in Posen am Start. Gemeinsam mit Michaela Staelberg, Frieda Hämmerling und Julia Lier – diese Crew hatte in Luzern noch EM-Gold gewonnen.
Auch hier lieferte sich der deutsche Doppelvierer mit Polen erneut ein Boot-an-Boot-Rennen. Fünf zehntel Sekunden war das deutsche Boot (6:42,890 min.) langsamer als das der Polinnen (6:42,380 min.). Doch für diese beiden Crews blieben nur die Ränge zwei und drei.
Denn die Chinesinnen gewannen am Ende mit einem Vorsprung von vier Sekunden (6:38,240 min.). Wegen Krankheitsfällen nach der Europameisterschaft konnten die Athletinnen nur eingeschränkt trainieren. Daher war das Quartett letztlich auch nicht zufrieden.