Zum Ausklang der Rudersaison findet traditionell in Essen-Kettwig die Deutsche Sprintmeisterschaft (DSM) statt. Auch der Ruderverein Waltrop war auf den Titelkämpfen vertreten. „Eigentlich sogar sehr erfolgreich“, wie sich Trainer Andreas Erdtmann zum Abschneiden der heimischen Ruderer äußerte.
Zwar hatte es zu einem Platz ganz oben auf dem Siegerpodest nicht gereicht. „Dennoch sind vier Medaillen eine gute Bilanz“, meint Erdtmann, denn nach Essen stellte der kleine Waltroper Verein das zweitbeste NRW-Team.
Da bei den Sprintrennen nur eine Distanz von 350 Metern gerudert wird, liegen Glück und Pech oft ganz nah beieinander.
So auch für die heimischen Aktiven. Denn Pech hatte der Juniorinnen Doppelvierer A mit Hannah Veuhoff, Ida Polarczyk, Elena Erdtmann und Johanna Kampmann im Boot. „Sie waren vorne gut dabei“, sagt Erdtmann. Doch nach 200 Metern ruderte Kampmann in eine Bojenkette, so blieb am Ende nur Rang vier.
Glücklicher war hingegen die Crew des Doppelvierers der Frauen. Doro Kampmann, Sophia Wüllner, Franzi Steinweg und Theresa Kampmann gaben alles. Doch im Ziel war lange nicht klar, welche Platzierung herausspringen würde. Platz drei oder vier standen zur Auswahl. Am Ende war die Freude bei den Waltroperinnen groß, denn mit zwei Hundertstel Vorsprung hatten sie sich die Bronzemedaille errudert.
Ein besonderes Erlebnis gab es für die Aktiven und Zuschauer, denn die Rennen wurden erst ab 20 Uhr ausgetragen und fanden unter Flutlicht statt. „Für die Ruderer ist das nicht ganz einfach“, weiß Erdtmann. Doch die tolle Atmosphäre und viele Zuschauer an der Strecke entschädigten die Aktiven.
Das beste Waltroper Ergebnis lieferten am Samstag Ida Polarczyk, Elena Erdtmann, Lennart Oberkönig und Sören Henkel im Junioren Doppelvierer Mixed A ab. Bei einem starken Teilnehmerfeld von 24 Booten schaffte es das Waltroper Quartett auf einen hervorragenden zweiten Rang.
Eine Bronzemedaille ging an Sören Henkel und Lennart Oberkönig die im Junioren Doppelzweier A an den Start gegangen waren. Letztlich holten dann auch noch die Geschwister Doro und Johanna Kampmann hach einem hart umkämpften Rennen eine Bronzemedaille.
Weitere Starter aus Waltrop waren Theresa und Doro Kampmann im Frauen Doppelzweier sowie die lange verletzte Imke Klaes mit Johanna Kampmann im B-Junioren Doppelzweier. Beide Boote gingen bei der Medaillenvergabe leer aus.
„Es war jede Menge Adrenalin drin am Wochenende“, sagte Erdtmann, der betont, dass bei den Titelkämpfen in Essen nur Vereinsboote – keine Renngemeinschaften – melden können. „Da weiß man dann auch, wo der eigene Verein steht“, sagt Trainer Erdtmann.