Um eine Goldmedaille reicher ist die Waltroper Ruderin Dénia Amon. Die gewann sie bei den World Rowing Virtual Indoor Sprints (WRVIS).
Dies ist ein internationaler, virtueller Ruderergometer-Wettkampf. Jeder, der Zugang zu einem concept2-Ruderergometer hat, kann daran teilnehmen – so wie die Waltroperin. Im Gegensatz zu einem traditionellen Ruderergometer-Wettkampf finden die WRVIS überall auf der Welt statt. 1000m müssen dazu auf dieser „machine from hell“, wie die Ruderer dieses spezielle Gerät nennen, gerudert werden. Man fährt dabei gegen einen unsichtbaren Gegner, den einzigen Anhalt gibt die Uhr auf dem Display des Ergometers.
Verifiziert wird der Workout durch einen Code im Display des Ergometers oder durch Übertragung von einer App, die die Daten direkt auf den Server des Herstellers überträgt. Ausgerichtet wird dieser Wettkampf vom Weltruderverband und dem Weltmarktführer für Ruderergometer.
„Ich habe mich sehr über meinen Sieg gefreut, da ich mir wenig Hoffnung auf eine vordere Platzierung gemacht hatte – und auf einen Sieg schon gar nicht“, so Amon, „zum einen hatte ich nicht speziell für diese Sprint-Distanz trainiert, zum anderen war da die große Anzahl der Teilnehmer: dieses Jahr waren es über 5000.“
Dennoch konnte sich die Waltroperin gegen 130 Gegnerinnen ihrer Leistungsklasse (50-59 Jahre/Leichtgewicht bis 61 kg) aus aller Welt durchsetzen. Und das mit einer starken Zeit von 3:43,1. Zweite wurde Sabina Lanzoni aus Italien in 3:45,6, Kimberly Rice aus den USA wurde Dritte in 3:47,4.
Schnellster Ruderer über die 1000m war der Pole Maciej Maciejewski (41 Jahre) in 2:42,6 – ein neuer Weltrekord.
Als nächstes geht es im April nach Hamburg: Zu einem Ultra-Marathon. Der wird etwas länger dauern, denn es gilt, 100 km am Ruderergometer zu „überleben“ – das sind etwa acht Stunden rudern.