Zwei Siege im Achter, zwei beachtliche zwei Plätze im Vierer – die Waltroper Masters-Ruderer hatten am Wochenende in Bernkastel-Kues allen Grund zur Freude.
Erneut konnte Joachim Henkel, der zuletzt beim Masters-Championat in Kopenhagen erfolgreich war, auf der Mosel-Langstrecke glänzen. Im Achter der Altersklasse 43 Jahre wurde es allerdings ganz knapp: Am Ende erreichte die Renngemeinschaft Waltrop/Hamm/Datteln/Münster zeitgleich mit der Konkurrenz aus den Niederlanden die Ziellinie. Beide Mannschaften benötigten 14:14,1 Minuten für die 4 000-Meter-Distanz. Das nennt man echte Maßarbeit!
Im Achter der Altersklasse 50 Jahre waren die Verhältnisse klar – die Crew aus Westfalen schlug das Team aus Koblenz/Frankfurt/Saarbrücken mit 22 Sekunden Vorsprung.
Hier durfte übrigens – neben Jo Henkel – auch Andreas Erdtmann beweisen, dass er am Riemen noch nichts verlernt hat. Der erfolgreiche Waltroper Juniorinnen-Trainer war kurzfristig als Ersatzmann eingestiegen.
Stolz strahlte auch Ehefrau Tanja Erdtmann-Kopal: Gemeinsam mit Vanessa Benthaus, Denia Amon, Christa Kamrowski-Bartel und Steuerfrau Sophia Benthaus erkämpfte sich die Schlagfrau den zweiten Rang im Gig-Doppelvierer der Frauen. In der Altersklasse 43 Jahren waren immerhin sieben Teams angetreten. Nur das Quartett des RC Hamm war schneller.
Thomas Benthaus, Sebastian Husemann, Lothar Fenger und Thomas Bartel konnten zunächst nur mit dem Kopf schütteln, als sie das Rennergebnis ihres 43er Gig-Vierers erfuhren. Ganze drei Sekunden lag das mit echten Schwergewichten besetzte Boot aus Antwerpen in Front – und schnappte ihnen die Siegermedaillen samt Kuss der Weinkönigin weg.
Doch der Ärger war bald vergessen – am Abend feierten sie ihren „Vize-Moselmeister-Titel“!
Dass die Langstreckenregatta mittlerweile Kult-Status erreicht hat, zeigen die Zahlen: 800 Boote aus 110 Vereinen und sechs Nationen traten diesmal bei herrlichem Spätsommerwetter gegeneinander an. Wenn bei dieser großen Konkurrenz die Mixed-Doppelvierer auf Rang drei und sechs einliefen, ja, der 55er Gig-Doppelvierer nur auf Platz sieben landete, ist das wahrlich kein Beinbruch.