Wenn der Waltroper Ruderverein seinen Saisonabschluss feiert, dann herrscht rund um das Bootshaus am Kanal reges Treiben. So war es auch am Sonntag, als der Vorsitzende Harald Richter zahlreiche Mitglieder begrüßen konnte.
Nach erfolgreichem Debüt in der Saison 2017 soll auch im nächsten Jahr wieder ein Frauen-Achter in der Bundesliga an den Start gehen. Dem Verein ist daran gelegen, erfolgreiche Rennruderinnen, die nun studieren oder einen Job aufnehmen, trotzdem an den Verein und den Rudersport zu binden. „Schließlich muss der Verein ja auch an seine Zukunft denken“, sagte der Vorsitzende. Daher will der RVW in das Projekt „Frauen-Achter“ investieren. Da in der Bundesliga nur eine Sprintstrecke von 350 Metern zurückgelegt wird, ist der Ruderverein auf der Suche nach einem leichteren Boot, damit das Team wettbewerbsfähig ist. Die Kosten für ein gebrauchtes Boot liegen im fünfstelligen Eurobereich. Daneben fallen weitere Ausgaben, wie Lizenzgelder, Übernachtungsausgaben und mehr an. Um diese Kosten stemmen zu können, ist der Ruderverein auf der Suche nach Sponsoren.
Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als das Boot eine Kooperation mit Witten war, wird die künftige Besatzung nur aus Waltroperinnen bestehen. Sophia Wüllner, Celine Schneider, Lara Wehlend, Tabea Menzel, Melanie Hummitzsch, Franziska Steinweg, Lara Erdtmann, Lotte Sydow, Theresa Kampmann, Paula Nixdorf und Steuerfrau Neele Erdtmann sollen das Team bilden.
Die Vorstellung des neuen Teams war nicht der einzige Höhepunkt des Tages. Denn der RVW freut sich über einen neuen „Zweier-ohne“, der nach der Taufe auf den Namen „Duett“ von Doro Kampmann und Lea Wilk unter dem Beifall der Anwesenden die ersten Meter auf dem Kanal zurücklegte. Danach hatten der Vorsitzende und Schatzmeister Lothar Fenger alle Hände voll zu tun, denn nun stand die Ehrung der erfolgreichen Aktiven in der abgelaufenen Saison auf der Tagesordnung. Richter ließ es sich dabei nicht nehmen, die Leistungen jedes Einzelnen minutiös aufzulisten und vorzulesen. Neben dem gratulierenden Händedruck hatte der Verein für jeden der Geehrten auch noch ein kleines Präsent bereit.
Richter hob dabei drei Aktive noch einmal besonders hervor. Dies waren Franziska Kampmann und Neele Erdtmann, die im Jahr 2017 bis hin zu den Weltmeisterschaften die Waltroper Farben vertreten hatten. Und auch die Leistungen von Tobias Ressemann fanden nochmals besondere Erwähnung. Ressemann war im Sommer Europameister im Leichtgewichts-Vierer geworden. Und es war eine besondere Europameisterschaft, die der junge Waltroper feiern konnte. Denn es wurde erstmalig eine Europameisterschaft in dieser Bootsklasse ausgetragen und gleichzeitig auch zum letzten Mal.
Im Anschluss an die zahlreichen Ehrungen ließen die Mitglieder den Tag bei Kaltgetränken und Gegrilltem von „Hot&Spicy“ gemütlich ausklingen.