Drei Höhepunkte standen für Aktive des Rudervereins Waltrop jüngst an: Während sich die Kinderruderer Ben Dressler und Hannes Polarczyk für den Bundeswettbewerb in München qualifiziert hatten, startete der Hebewerk-Achter beim Saisonfinale der Ruder-Bundesliga auf dem Aasee in Münster. Zudem vertrat Theresa Kampmann die heimischen Farben bei der U23-EM in Griechenland.
Als Mitglieder des NRW-Teams starteten Ben Dressler und Hannes Polarczyk im Doppelzweier der Altersklasse 13/14. Es war – bis auf eventuell noch einen Start bei einer der Herbstregatten – ihr letzter Auftritt im Kinderbereich, ehe sie in der kommenden Saison zu den Junioren wechseln. Ein starkes Rennen fuhr das Duo über die 3000-Meter-Langstrecke. Hier wurden sie Zweite und belegten im Endklassement Platz zwölf. Somit zogen sie in das C-Finale des Sprints (1000m) ein. „Die Vorbereitung auf dieses Rennen war nicht optimal. Zum einen durften sie erst 20 Minuten vor dem Start aufs Wasser. Dort konnten sie sich aber nicht richtig warm machen und mussten lange ruhig auf dem Wasser liegen. Da es zudem regnete, waren die beiden durchnässt und durchgefroren“, berichtete Trainerin Lara Erdtmann. So sprang in dem Sprintrennen Rang vier heraus, unterm Strich bedeutete das Rang 15. „Die Jungs waren darüber schon enttäuscht“, so die Trainerin. Dennoch gab es am Ende noch Grund zur Freude: Denn das Team NRW gewann nicht nur die Langstrecke und die Wertung beim Zusatzwettbewerb, bei dem der Nachwuchs sein Geschick an Land beweisen musste, sondern auch die Gesamtwertung.
Von Siegen war der Hebewerk-Achter bei der fünften und letzten Etappe der diesjährigen Frauen-Bundesliga auf dem Aasee in Münster weit entfernt. Zum dritten Mal sprang der achte und letzte Rang heraus. Durch zwei gute Platzierungen – Rang drei und fünf – belegten sie in der Gesamtwertung Platz sieben. Mannschaftssprecherin Lara Erdtmann: „Wir wissen auch nicht genau, woran es lag. Wir sind jetzt erst mal froh, dass die Saison zu Ende ist. Vielleicht starten wir noch bei der Sprint-DM, bei der wir Titelverteidiger sind. Was das nächste Jahr angeht, werden wir sehen, ob wir erneut einen Bundesliga-Achter stellen. Schließlich müssen wir alle schauen, wie das mit Studium und Job zu vereinbaren ist“, so Lara Erdtmann.
In einem Drei-Boote-Feld gewann zudem der deutsche U23-Achter mit Theresa Kampmann vom RV Waltrop die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Ioanina/Griechenland. Am Start waren dort Athleten, die die Nominierung für die U23-WM verpasst hatten. Der RV Waltrop hatte es Theresa Kampmann dank finanzieller Unterstützung ermöglicht, in ihrer womöglich letzten Saison auf diesem sportlichen Niveau noch einmal bei einer internationalen Regatta dabei zu sein. In den kommenden Monaten wird die U23-Athletin entscheiden, ob sie weiterhin Rudern als Leistungssport betreiben wird.